21. So. i. J. - 27. 8. 2023

Evangelium: Mt 16,13-20
In jener Zeit,
13 als Jesus in das Gebiet von Cäsaréa Philíppi kam,
fragte er seine Jünger und sprach:
Für wen halten die Menschen den Menschensohn?
14 Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer,
andere für Elíja,
wieder andere für Jeremía oder sonst einen Propheten. (…)
Am nördlichen Ende Israels – so weit wie irgend möglich weg vom Tempel und von Jerusalem – ereignet sich das große Bekenntnis: Du bist der Christus! Jesus beginnt das Gespräch wie ein Seelsorger: Was denken denn die anderen über mich? Das ist einfach für die Jünger. Sie müssen nur referieren, anhand welcher Vorbilder sie Jesus einordnen: Johannes der Täufer, Elija, Jeremia … Dann fragt Jesus sie in direkter Konfrontation: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Stellvertretend für alle antwortet Petrus mit dem berühmten Messiasbekenntnis: „Du bist der Gesalbte/der Christus (griechisch)/der Messias (hebräisch). Du bist der, auf den wir warten! Du bist der, der uns erlöst. „Du bist der Sohn Gottes“ (so bereits in 8,29 und 14,33) Darauf antwortet Jesus dem Petrus – und damit den Jüngern und Jüngerinnen und uns allen – mit einer Seligpreisung, einem Glückwunsch. Dieses Bekenntnis zu Christus aussprechen zu können, das kann ein Mensch nicht aus sich selbst und seiner irdischen Existenz heraus („aus Fleisch und Blut“), sondern nur durch göttliches Wirken. Gott selbst hat diese Erkenntnis in Simon und auch in uns gelegt und lässt sie aussprechbar werden.
Petrus steht hier für die Gemeinschaft aller Jünger und Jüngerinnen. Das wird auch deutlich daran, dass jetzt allen (!) eingeschärft wird, noch nicht über dieses Christuserkenntnis zu sprechen. Denn noch kann das aus Wort und Tat Jesu allein nicht erschlossen werden, dazu fehlen noch Tod und Auferstehung. Das ist noch ein langer geografischer Weg: Von Caesarea Philippi bis Jerusalem. Das ist auch noch ein langer theologischer und spiritueller Weg: vom Bekenntnis zum Propheten bis hin zum Gesalbten (Messias, Christus). (Kath. Bibelwerk)