14. Sonntag im Jahreskreis 9. 7. 2023

29 Nehmt mein Joch auf euch
und lernt von mir;
denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
30 Denn mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht.
Im ersten Teil spricht Jesus in einem Lobpreis zu Gott. Jesus preist Gott als Vater und als die Macht, die Himmel und Erde regiert. Der Grund des Lobs: Gott hat die Verhältnisse umgedreht. Nicht die Klugen und Weisen – sprich Schriftgelehrten und Weisheitslehreden – sind die Ersten im Verstehen, die Kinder sind es, die Kindlichen, die Unmündigen, die einfachen Leute, die Jesus zuhören. Ihnen wird die göttliche Botschaft offenbart, die den „Kopf“-Menschen verborgen ist.
V. 27 Jesus nennt die besondere Beziehung des Kennens zwischen Vater und Sohn, also zwischen Gott und ihm. So hat Jesus von Gott alles erhalten – und kann es jenen weitergeben, denen er es ebenfalls offenbaren will. Ihnen ermöglicht er, Gott als Vater zu (er-)kennen.
V 28 Es ist die Einladung von Jesus an die Mühevollen und Beladenen eine Einladung zur (Gottes-)Erkenntnis und zu einem höheren Vertrauen. Das griechische Verb, das die Einheitsübersetzung mit „erquicken“ wiedergibt, könnte auch mit „ausruhen lassen“ übersetzt werden. In der griechischen Übersetzung des Alten Testaments wird das Verb in Verbindung mit der Sabbatruhe verwendet (z. B. Ex 34,12; Dtn 5,14) oder z. B. in Ps 23,2 im „Ruheplatz“ am Wasser. Ankommen, ausruhen können – ein Thema des Sommers.
V. 29 Wer das Joch Jesu auf sich nimmt, wird von ihm lernen. Was? Sein Leben, sein Sterben, sein Auferstehen.